Verlustängste
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 8. März 2025 13:55
An: ...
Betreff: Paartherapie
Hallo Herr Thiel,
ich suche nach Jemandem, der gut im Thema Paartherapie ist und uns da helfen
kann.
Wir sind seit 16 Jahren ein Paar und leben seitdem auch zusammen.
Wir sind inzwischen verheiratet, haben ein Haus gebaut und waren die letzten
circa 10 Jahre in einer sehr glücklichen Beziehung. Das sehen wir beide
so.
Leider habe ich im November und Dezember 2024 meinen Fokus und meine emotionale Intimität einer "Freundin" gewidmet, was wohl zu einer Krise führte.
Meine Ehefrau hat sich zuerst in diese sehr enge Freundschaft reingedrängt und sich dann an diese Freundin gehängt, um sich nicht ausgeschlossen zu fühlen.
Bei mir gab es ggü dieser Freundin Verliebtheitsgefühle, anschließend hat sich dann Ende Dezember meine Frau auch in diese Person verliebt.
Das Ganze ist dann in ein Eifersuchtsdilemma gerutscht und ich hatte riesige Ängste beide zu verlieren und es gab viel Streit.
Meine Ehefrau hat mich quasi aus dieser "Freundschaft verdrängt", ich habe mich verletzt und ersetzt gefühlt, sowohl als Freundin als auch als Partnerin.
Dieses ganze Problem und vor allem mein Fokus auf diese neue Frau hat wohl einen "Fluchtreflex" bei meiner Ehefrau ausgelöst, den sie früher auch schon immer mal wieder zeigte, wenn es Krisen gab.
Meine Ehefrau stellt jetzt alles in Frage. Passen wir wirklich zueinander?
Wollte sie überhaupt das leben, was sie jetzt führt? Soll das alles im Leben
gewesen sein? und hat die Beziehung beendet.
Sehen Sie hier Ansatzpunkte für eine Paartherapie?
Viele Grüße
Jennifer Ullrich - Name geändert
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2025 15:40
An: ...
Betreff: Beratungsanfrage familiäre Krise
Sehr geehrte Damen und Herren,
Ich befinde mich in einer familiären Krise verursacht durch die psychische
Erkrankung meiner Frau.
Durch die Geburt unserer Tochter hat meine Frau eine Zwangserkrankung entwickelt und aus dieser Krankheit schafft sie es alleine nicht heraus.
Unser Leben ist durch die Krankheit sehr eingeschränkt und belastend.
Leider fehlt meiner Frau die Einsicht und Kraft etwas
an der Situation zu verändern.
Ich hoffe bei Ihnen Unterstützung in dieser schweren Zeit zu bekommen.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2025 17:38
An: ...
Betreff: AW: Beratungsanfrage familiäre Krise
Sehr geehrter Herr ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Leider haben wir am Standort ... zur Zeit keine freien Termine.
Eventuell könnte ich einen Kollegen / eine Kollegin aus dem örtlichen Umfeld
hinzuziehen.
Möglich wären auch Termine via Onlinemeeting (Zoom) oder Telefon bei mir oder
meiner Kollegin.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2025 18:04
An: ...
Betreff: Re: Beratungsanfrage familiäre Krise
Sehr geehrter Herr Thiel,
Vielen Dank für die Antwort.
Kennen Sie Kollegen aus ... mit Erfahrung im Bereich
der Zwangserkrankung?
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2025 19:58
An: ...
Betreff: AW: Beratungsanfrage familiäre Krise
Sehr geehrter Herr ...,
jeder Psychiater hat zehn oder 50 Patienten mit sogenannten
"Zwangserkrankungen".
Doch was nützt das, der Psychiater hat keine Ahnung was man da machen kann,
außer Psychopharmaka zu verschreiben, die das Problem natürlich nicht lösen.
Welche Idee haben Sie denn, was ein wie auch immer qualifizierter Therapeut oder
Berater hier machen soll.
Vodoo wird wohl ebenso wenig helfen, wie ein Psychiater.
Häufig hilft aber schon Sprechen.
Scheinbare oder tatsächliche Probleme werden dann deutlich und dann kann man
schauen, wie man Schritt für Schritt an deren Bewältigung geht.
Aktuell könnte ich meine Kollegin aus ... heranziehen, sie arbeitet aufsuchend,
würde also zu ihnen nach Hause kommen.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2025 20:18
An: ...
Betreff: Re: Beratungsanfrage familiäre Krise
Sehr geehrter Herr Thiel,
vielen Dank für die Antwort.
Ich suche nach einem Therapeuten, der Erfahrung mit Zwangserkrankungen hat,
damit ich Strategien entwickeln kann, wie meine Frau auf den Weg der Genesung zu
bringen ist.
Ohne tieferes Verständnis für das Krankheitsbild
befürchte ich sind Ratschläge von außen schwierig.
Wenn Sie einen Kollegen mit dieser Spezialisierung empfehlen können, würde mir
das sehr helfen.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2025 21:45
An: ...
Betreff: AW: Beratungsanfrage familiäre Krise
Welche Zwänge liegen bei Ihrer Frau vor?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 28. Januar 2025 22:24
An: ...
Betreff: Re: Beratungsanfrage familiäre Krise
Sie hat Verlustängste um unsere Tochter und dadurch versucht sie jegliches
Risiko von ihr Fernzuhalten. So wie ich es als Laie identifizieren kann drehen
sich ihre Zwangsgedanken um mögliches Leid unserer Tochter:
- sie könnte sich infizieren, verletzen, vergiften, etc.
Daraus folgen starke Emotionen, Ängste, Vermeidung und Zwangshandlungen rund um
die Themen: Hygiene, Strom, Sturzgefahr, giftige Pilze, …
Konsequenzen sind unter anderem Waschzwang, soziale Isolation, strenge Regeln
und Abläufe.
Ihr ist es schwer möglich Risiken in Bezug auf unsere Tochter in Kauf zu nehmen.
Eine normale Einschätzung von angemessener Lockerheit ist unmöglich.
Der meiner Einschätzung nach kritische Punkt aktuell: Sie kann die Dringlichkeit
und die negativen Konsequenzen ihrer Krankheit nicht erkennen. Sie tut alles zum
Wohl unserer Tochter. Sie opfert sich auf.
Und anders herum sind alle, der Vater ihrer Tochter eingeschlossen, die nicht
ähnliche Maßstäbe setzen, in ihren Augen viel zu unverantwortlich und werden
radikal fern gehalten. Dadurch bin ich, ist sie und sind wir isoliert.
In dieser Dynamik ist es sehr schwer als gesunder Mensch einen positiven
Einfluss auf sie zu haben.
Wie kann sich die Situation verbessern, wenn ihr der Wille zum Risiko und damit
jeglicher hilfreicher Exposition aus offensichtlichen Gründen fehlt?
Vielleicht haben Sie hilfreiche Impulse, Kontaktvorschläge oder Ähnliches. Ich
bin für alles dankbar.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 29. Januar 2025 13:32
An: ...
Betreff: AW: Beratungsanfrage familiäre Krise
Sehr geehrter Herr ...,
Danke für die Erläuterung.
Da gibt es wohl keinen vorplanbaren Weg, wie Ihre Frau aus diesem Labyrint
herausfindet.
Der systemische Ansatz ist prozessorientiert, Step by Step.
Andererseits kann es sein, dass Ihre Frau so im Angstmodus ist, dass sie sich
jeglichen "Einmischungen" von außen verschließt.
Das kann dann bis hin zu einer Kindeswohlgefährdung führen, die ein Tätigwerden
des Jugendamtes notwendig werden lassen könnte.
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 22. Mai 2024 22:07
An: ...
Betreff: Termin Beratungsgespräch
.
Sehr geehrte Familien Beratung,
meine Name ist Lisa Hartmann - Name geändert,
ich bin 18 Jahre alt und ich bekam gestern (21. 05) eine ärztliche Überweisung
zum Psychologen/ zur therapeutischen Beratung aufgrund von Verdacht auf
Verlustängste/ Depressionen.
Da es mir schwer fällt darüber zu sprechen bzw. es anzusprechen, um am Telefon zu beschreiben, weshalb ich eine Beratung brauche, da mir dabei schnell die Tränen kommen, hielt ich die Kontaktaufnahme per Mail für eine bessere Möglichkeit.
Meine Ärztin meinte, dies würde auch (in nicht allzu langer Zeit) wieder weggehen, nur bräuchte ich jemanden, der mir dabei hilft, schlimme Erfahrungen zu verarbeiten.
Da sich diese
Gefühle schon über mehrere Jahre ziehen und es immer schlimmer wird, wäre eine
therapeutische Beratung momentan sehr, sehr dringend.
Über eine Rückmeldung würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 3. Mai 2024 16:57
An: ...
Betreff: Beratungsanfrage bzgl. Trennung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich befinde mich zur Zeit in einer schwierigen familiären Situation und komme
alleine nicht wirklich weiter, weshalb ich Unterstützung gebrauchen könnte.
Mein Mann und ich sind 35 Jahre alt, kennen uns seit unserer Jugend, sind seit 13 Jahren zusammen und seit 6 Jahren verheiratet.
Wir haben einen 9-jährigen Sohn.
Vor 4 Jahren haben wir gemeinsam ein Haus gekauft.
Es ist so, dass mein Mann eine sehr schwierige Kindheit und Jugend hatte. Seine Mutter war an Krebs erkrankt und ist gestorben, als er 9 Jahre alt war. Sein Vater hat getrunken, zudem ist er Einzelkind und hatte auch sonst keine Verwandten außer seine Oma, die sich nicht unbedingt durch liebevolles Verhalten ausgezeichnet hat.
Mein Mann "funktioniert" einfach seitdem, ist ein sehr rationaler Mensch, der Probleme nicht sehen möchte und Schwierigkeiten im Umgang mit den eigenen Emotionen hat.
Wenn es Schwierigkeiten gibt neigt er dazu, sein Umfeld abzuwerten und cholerisch und gemein zu reagieren. Im Nachgang ignoriert er das gerne und vermeidet eine Aufarbeitung der Situation. Er nimmt es entweder nicht ernst oder wird wieder wütend.
Ich wiederum hatte für sein Verhalten und die Ursachen dessen leider immer viel
zu viel Verständnis und dachte, wir kriegen das irgendwie gemeinsam hin. Ich
habe jedoch immer mehr gemerkt, dass ich ihn gar nicht richtig erreiche und er
sehr "für sich" ist.
In der Erziehung unseres Kindes ist er extrem unsicher und bewegt sich zwischen "Kumpeltyp" und Choleriker. Er sagt auch selber, dass er überhaupt keinen Plan hat. Nach der Geburt hat er mir gesagt, dass er eigentlich doch gar kein Kind wolle und sich eingeschränkt fühle dadurch.
Ich wollte das irgendwie alles nicht wahrhaben und habe immer versucht zu vermitteln und ihn zu unterstützen, aber habe seit einiger Zeit erkannt, dass das einfach nicht zielführend ist. Er hat sich jahrelang geweigert sich Hilfe zu holen und mir wiederum gesagt, ich solle doch gehen, wenn ich Probleme hätte. Und ich habe leider immer wieder gedacht, dass das alles "irgendwie" doch noch gut werden kann. Nur habe ich mittlerweile keine Kraft mehr für diese Situation und ihm in den letzten 2 Jahren versucht deutlich zu machen, dass es so nicht weitergehen kann und ich keine Perspektiven sehe.
Er war dann nach riesigen Konflikten mal bei einer Therapeutin und mal bei einer Erziehungsberatung, jedoch hatte ich das Gefühl er macht das mit dem Gedanken, dass ich "wieder Ruhe gebe". Das hat er auch selber mal gesagt. Er wird nur aktiv nach riesigen verbalen Auseinandersetzungen, unter denen unser Kind natürlich auch sehr leidet.
Für meinen Mann ist nach einem Streit jedoch "alles wieder ok", weil es dann ja wieder ruhig ist... Er sieht kaum den Zusammenhang zwischen seinen Schwierigkeiten, meinen Gefühlen und den dadurch bedingten großen Problemen im Zusammenleben und den negativen Konsequenzen für unser Kind.
In den vergangenen Monaten hat meine Energie immer mehr nachgelassen, ich merke dass diese "Beziehung" nur Kraft kostet und nichts wiedergibt und es besser wäre für mich und auch für unser Kind in Anbetracht der anhaltenden Konflikte, wenn wir räumlichen Abstand hätten. Das Problem ist nur eben, dass ich mit ihm das Thema Trennung nicht besprechen kann. Er sagt dann einfach, er möchte sich nicht trennen. Oder ich solle doch gehen.
Es ist leider überhaupt nicht möglich, mit ihm konstruktive Lösungen zu besprechen, wie wir die Situation mit unserem Kind und dem gemeinsamen Haus lösen können. Ich kann mir auch nicht "mal eben" eine Wohnung leisten für mein Kind und mich und befürchte einen Umzug, der unser Kind aus seinem bisherigen Lebensumfeld reißen würde.
Mein Mann sieht jedoch vor allem sich selber und dass er dann ganz alleine ist. Und ich hatte leider immer zu viel Verständnis und auch Angst um ihn.
Er sagte auch schonmal, dass er ohne uns nicht leben möchte.
Ich möchte diese seltsame Verantwortung aber einfach gar nicht mehr haben und glaube nicht mehr daran, dass es jemals ein glückliches Familienleben geben kann. Mein Verständnis und auch meine Liebe sind mittlerweile erschöpft und ich merke, dass mir weniger Zeit mit ihm sehr gut tun würde.
Wie kann man denn diese Situation nun "lösen"?
Ich habe selber schon einige Möglichkeiten vorgeschlagen, nur weigert er sich eben meinen Trennungswunsch zu akzeptieren und möchte jetzt eher die Beziehung retten. Was aber aus meiner Sicht Jahre zu spät kommt und keinen Sinn mehr hat.
Gibt es irgendwelche Ansätze, ihm trotz seiner riesigen Verlustängste klarzumachen, dass eine Trennung das einzig vernünftige ist?
Ich wünsche mir, dass wir getrennt leben, mein Kind bei mir wohnt und wir regelmäßig als Familie etwas gemeinsam unternehmen. Jedoch möchte ich keinen Alltag mehr mit diesem Menschen. Gerade auch im Hinblick auf schulische und in der Zukunft anstehende pubertäre Herausforderungen sehe ich große Konflikte und Überforderung bei meinem Mann.
Ich nehme ihn ehrlich gesagt gar nicht als Unterstützung, sondern nur als Belastung wahr. Da ich jedoch auch Angst habe vor den großen finanziellen Herausforderungen und der Wohnungssuche weiß ich z.Zt. nicht, wie ich weiterkommen soll.
Falls Sie
Ideen zu dieser ziemlich verfahrenen Situation haben, würde ich gerne einen
Termin vereinbaren. Eventuell auch mit meinem Mann gemeinsam. Ich weiß einfach
nicht, wie ich ihn erreichen kann, ohne den nächsten Konflikt zu verursachen.
Dankeschön für das Lesen meiner langen Mail.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 4. Mai 2024 12:57
An: ...
Betreff: AW: Beratungsanfrage bzgl. Trennung
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage und die ausführliche Problembeschreibung.
Wenn Ihr Mann nicht bereit ist, sich ernsthaft um professionelle Hilfe zu
bemühen, dann dürfte es schwierig sein, aus der von Ihnen geschilderten
problematischen Lage herauszukommen.
Wenn Sie sich trennen wird Ihr Mann vermutlich in einer schwere Lebenskrise
geraten, suizidale Handlungen, die Ihr Mann im Fall einer Trennung andeutet,
sind nicht ausgeschlossen.
Sie können aber auch nicht Beziehungssklave bleiben, ein echtes Dilemma.
Was kann da getan werden.
Da Ihr Mann offenbar keine Neigung zeigt, etwas zu verändern, bleibt nur der
Weg, dass Sie etwas verändern, das muss erst einmal keine räumliche Trennung
sein, sondern in erster Linie die Entwicklung eines besseren eigenen Standing.
Sie könnten sich dafür für sich selbst für eine gewisse Zeit professionelle
Hilfe suchen, ein wöchentlicher oder zweiwöchiger regelmäßiger Rhythmus scheint
mir angezeigt.
Vor einer räumlichen Trennung sollten Sie unbedingt gemeinsam mit Ihrem Mann
einen Beratungstermin im Jugendamt wahrnehmen, damit dort möglichst
einvernehmlich ein Betreuungsmodell für das gemeinsame Kind nach der Trennung
vereinbart wird.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 27. November 2023 11:26
An: ...
Betreff: Auf der Suche nach Hilfe...
Sehr geehrter Herr Thiel,
Wir, eine 5-köpfige Patchworkfamilie, sind dringend auf der Suche nach
Unterstützung.
Ich habe einen Sohn, 11 Jahre mit einer ADHS-Diagnose habe, der momentan unter sehr großen schulischen Problemen leidet und sich so langsam eine Angst bei ihm entwickelt hat, weil er (seine Worte) "das Vertrauen in die Lehrer verloren hat" und kaum noch zur Schule geht.
Er hat einen ausgestellten Förderbedarf soz-emotional bekommt diesen aber nur begrenzt oder garnicht umgesetzt.
Es sind etliche Behörden involviert (sonderpäd Förderstelle, Jugendamt etc) aber keiner kommt so richtig an die Schule heran, es ist auch für mich, für uns, ein unendlicher Kampf, zumal es bei ihm jetzt um Leistungen für die weiterführende Schule geht (6.Klasse).
Hinzu kommt meine 8-jährige Tochter, die seit der Trennung vom Vater vor 6 Jahren unter starken Trennungs- und Verlustängsten leidet.
Dann bringt mein Freund eine fast 16-jährige Tochter mit, die nicht nur mitten in der Pubertät steckt, sondern auch unter dem ständigen Wechsel zwischen Mama und Papa leidet.
Und dann gibt
es da noch die Partnerschaft, die natürlich unter all diesen Herausforderungen
zu kurz kommt und natürlich leidet.
Können Sie uns bitte weiterhelfen oder uns jemanden nennen, der uns unterstützen
könnte?
Über eine Rückmeldung Ihrerseits freue ich mich.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. April 2023 20:36
An: ...
Betreff: Anfrage
Guten Abend Herr Thiel,
wir haben ganz große Probleme mit unserem großen Sohn. Und zwar hat er
anscheinend ganz große Verlustängste.
Gerade haben wir die Situation, dass seine Fußballmannschaft nach .... zu einem Spiel von ... fährt und er nicht mit will, weil er "Angst" hat.
Leider ist unsere familiäre Situation auch nicht ganz
so einfach und ich denke dass es damit auch zu tun hat.
Ich muss dazu sagen, dass mein Mann nicht der leibliche Vater von unserem großen
Sohn ist.
Wir sind eine 4-köpfige Familie: Mutter (30 Jahre), Vater (32 Jahre), 1. Sohn
(10. Jahre), 2. Sohn (4 Jahre). Mein Mann und ich arbeiten beide.
Der große geht aktuell in die 4. Klasse in die
Grundschule ...
Diese ganze Situation fing auf einmal ganz schlagartig in den Sommerferien an.
Es ging sogar so weit dass unser Sohn zu einem Psychologen gegangen ist. Damit wurde sein Verhalten besser. Dennoch hat er Angst irgendwas zu machen und zwar alleine.
Er will dauerhaft auch Licht an haben und zwar in der
Küche nicht oben in seinem Zimmer, was wir sehr merkwürdig finden.
Wir geben uns große Mühe. Aber ich habe das Gefühl dass mein Mann meinen Großen
Sohn nicht so akzeptiert und seinen eigenen leiblichen Sohn mehr bevorzugt.
Mein Mann findet auch so eine Therapie nicht für
Sinnvoll und will dass eigentlich nicht.
Können sie mir in irgendeiner Weise helfen?
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. April 2023 22:14
An: ...
Betreff: AW: Anfrage
Sehr geehrte Frau ...,
Danke für Ihre Anfrage.
Was sagt denn der leibliche Vater zu der Problematik und wie man damit umgehen
könnte?
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. April 2023 22:23
An: ...
Betreff: Aw: AW: Anfrage
Guten Abend Herr Thiel,
der leibliche Vater vom Großen zeigt leider gar kein Interesse an seinem Kind.
Ich versuche immer wieder mit ihm in Kontakt zu
treten, aber leider blockt er es immer wieder ab. Denn er ist glücklich mit
seiner jetzigen Frau und seinen anderen beiden Kindern.
Also ich sage mal so. Mein Mann liebt die Großen und gibt eigentlich auch alles
für ihn. Aber manchmal kommt es mir so vor.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. April 2023 22:39
An: ...
Betreff: AW: AW: Anfrage
Sehr geehrte Frau ...,
Wenn der leibliche Vater seinen Sohn verstößt, muss man
sich nicht über das Verhalten des Sohnes wundern.
Ich empfehle, dass der leibliche Vater in die Verantwortung gebracht wird,
gegebenfalls mit Hilfe des Jugendamtes und des Familiengerichtes.
Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
§ 1684 Umgang des Kindes mit den Eltern
(1) Das Kind hat das Recht auf Umgang mit jedem Elternteil; jeder Elternteil ist
zum Umgang mit dem Kind verpflichtet und berechtigt.
(2) Die Eltern haben alles zu unterlassen, was das Verhältnis des Kindes zum
jeweils anderen Elternteil beeinträchtigt oder die Erziehung erschwert.
Entsprechendes gilt, wenn sich das Kind in der Obhut einer anderen Person
befindet.
(3) Das Familiengericht kann über den Umfang des Umgangsrechts entscheiden und
seine Ausübung, auch gegenüber Dritten, näher regeln. Es kann die Beteiligten
durch Anordnungen zur Erfüllung der in Absatz 2 geregelten Pflicht anhalten.
Wird die Pflicht nach Absatz 2 dauerhaft oder wiederholt erheblich verletzt,
kann das Familiengericht auch eine Pflegschaft für die Durchführung des Umgangs
anordnen (Umgangspflegschaft). Die Umgangspflegschaft umfasst das Recht, die
Herausgabe des Kindes zur Durchführung des Umgangs zu verlangen und für die
Dauer des Umgangs dessen Aufenthalt zu bestimmen. Die Anordnung ist zu
befristen. Für den Ersatz von Aufwendungen und die Vergütung des Umgangspflegers
gilt § 277 des Gesetzes über das Verfahren in Familiensachen und in den
Angelegenheiten der freiwilligen Gerichtsbarkeit entsprechend.
(4) Das Familiengericht kann das Umgangsrecht oder den Vollzug früherer
Entscheidungen über das Umgangsrecht einschränken oder ausschließen, soweit dies
zum Wohl des Kindes erforderlich ist. Eine Entscheidung, die das Umgangsrecht
oder seinen Vollzug für längere Zeit oder auf Dauer einschränkt oder
ausschließt, kann nur ergehen, wenn andernfalls das Wohl des Kindes gefährdet
wäre. Das Familiengericht kann insbesondere anordnen, dass der Umgang nur
stattfinden darf, wenn ein mitwirkungsbereiter Dritter anwesend ist. Dritter
kann auch ein Träger der Jugendhilfe oder ein Verein sein; dieser bestimmt dann
jeweils, welche Einzelperson die Aufgabe wahrnimmt.
https://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__1684.html
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 21. Januar 2023 17:11
An: ...
Betreff: Anfrage Unterstützung/Beratung
Sehr geehrter Herr Thiel,
ich befinde mich seit einigen Monaten in einer für mich und meine Kinder (Lisa,
4 Jahre und Henriette, bald 3 Jahre - Namen geändert)
sehr schwierigen Lebensphase.
Mein Mann hat über einen sehr langen Zeitraum ein Doppelleben geführt, was, als mir dies bekannt wurde, zur Trennung geführt hat.
Meine große Tochter leidet sehr unter der Trennung. Sie hat seitdem immer wieder mit starken Verlustängsten zu kämpfen.
Das ist für sie selbst, aber auch für mich ein unglaublich belastender Zustand und ich bin derzeit besonders überfordert und stoße an meine Grenzen.
Ich brauche dringend Unterstützung. Ich weiß nicht, was ich noch tun kann um sie durch diese schwere Lebensphase bestmöglich zu begleiten und ihr ausreichend Sicherheit zu geben.
Ich möchte ihr helfen, bin aber selbst am Ende meiner Kräfte.
Ich wäre Ihnen sehr
dankbar, wenn sie mir weiterhelfen könnten.
Mit freundlichen Grüßen,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 5. Januar 2023 19:53
An: ...
Betreff: Familienberatung
Guten Abend,
Wir sind eine 4köpfige Familie und kommen aus ... .
Wir sind an einer Familientherapie interessiert. Hintergrund: wir haben 2 kleine Kinder (Sohn 3 und Tochter 2 Jahre alt).
Bei unserem Sohn gibt es massive Schlafstörungen und Verlustängste.
Unsere Tochter ist allerdings mit einer Stoffwechsel Erkrankung geboren, daher waren auch schon Krankenhausaufenthalte nötig.
Im Dezember musste mein Mann ins Krankenhaus (Zusammenbruch).
Seitdem mein Mann wieder zuhause ist, spinnt unser Sohn komplett und ist dermaßen auf meinen Mann fixiert.
Die letzten Jahre waren für alle sehr anstrengend
aber nun sind wir an einen Punkt gekommen, wo wir nicht mehr weiter wissen und
kommen.
Vielen Dank.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 31. Oktober 2022 02:20
An: ...
Betreff: Dringende Anfrage für familientherapeutische Unterstützung
Sehr geehrter Herr Thiel, sehr geehrtes Praxisteam,
ich bin alleinerziehende Mutter meines 12-jährigen Sohnes
Johannes - Name geändert und suche dringend
familientherapeutische Unterstützung für ihn, mich, uns.
Es gibt neben der Pubertät mit all ihren Herausforderungen einige Themen
(keinerlei Vaterkontakt, Verlustängste, meine Krebserkrankung,
Coronanachwirkungen, Schulprobleme, familiäre Belastungen, finanzielle Sorgen,
negative Glaubenssätze, depressive Krisenphasen) seines/ unseres Lebens, welche
uns in den letzten Wochen an bzw über unsere Grenzen bringt.
Über eine Rückmeldung wäre ich sehr sehr dankbar.
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 14. Oktober 2022 20:26
An: ...
Betreff: Termin
Guten Abend,
Ich bräuchte bitte einen Termin für meinen Sohn (4 Jahre). Er hat so starke Verlustängste.
Ich weiß nicht wie es üblich ist, ob vorher ein
Gespräch stattfindet um zu informieren was vorgefallen ist, so dass mein Sohn
dieses nicht mitbekommen muss?
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche
Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Montag, 13. Juni 2022 08:52
An:
Betreff: Hilfe benötigt
Sehr geehrter Herr Thiel
gerne würde ich ihnen kurz unseren Fall schildern.
Wir sind eine junge Familie. Max - Name geändert - das bin ich 34 Jahre, Maria - Name geändert - meine Frau 32 Jahre und unser Sonnenschein Lara - Name geändert 4 Jahre.
Wir sind seit 16 Jahren
zusammen und seit 5 Jahren verheiratet. Vor 6 Jahren haben wir uns unseren
Wunsch erfüllt und ein Häuschen gebaut.
Nun zu unserem Problem.
In den letzten ca. 6-8 Monaten hat sich meine Frau sehr verändert. Aussehen, von
ihrer Art her und auch generell ihre Einstellung zu vielen Sachen.
Vor ca. 2 Monaten habe ich rausbekommen das sich etwas mit meinem besten Freund entwickelt hat. Sie haben nur geschrieben aber es war schon sehr weit fortgeschritten und eine Trennung stand im Raum. Meine Frau konnte sich die erste Zeit nicht entscheiden.
Jetzt nach 2 Monaten wenn wir darüber reden sagt sie selbst darüber das alles ein riesen Fehler war, es nie hätte passieren dürfen und sie es selbst nicht ganz versteht wieso das so gekommen ist. Sie sagt ich bin die Liebe ihres Lebens und das ist sie wirklich für mich auch.
Ich kenne keinen tolleren Menschen als meine Frau. Sie liebt mich und das weiß ich auch und ich liebe sie auch.
Wir kämpfen seit Wochen für uns. Meine Frau kommt damit aber leichter und besser klar als ich. Leider fehlt mir absolut die Freude am Leben. Ich habe keinen Spaß mehr, bin nur am grübeln und in mich gekehrt. So erkenne ich mich selbst nicht wieder da ich immer sehr lebensfroh war. Verlustängste bestimmen meinen Tag und Albträume die Nächte.
Mein Selbstwertgefühl ist völlig verschwunden und körperlich funktionieren auch einige Sachen nicht mehr so wie sie es sollten. Wir haben schon viel über alles gesprochen und sind auch zu der Erkenntnis gekommen das viel eingeschlafen ist in den letzten Jahren und wir auch wirklich oft nicht nett zueinander waren.
Jetzt ist vieles wirklich anders und auch besser. Wir gehen liebevoller miteinander um und reden mehr.
Leider komme ich aber aus
diesem Tief nicht raus und glaube das ich dafür Hilfe benötige.
Es wäre schön von ihnen zu hören.
Mit freundlichen Grüßen
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 26. Januar 2022 22:12
An: ...
Betreff: Anfrage
Moin
Ich habe mich offiziell am 1.12. 2021 von meiner Frau getrennt. Sie wohnte noch bis zum 15.1 in unserem Haus.
Es gab weder von ihrer noch von meiner Seite einen Seitensprung.
Meine Frau leidet unter Verlustängste hat Misstrauen und ist krankhaft eifersüchtig.
Ich beendete die Beziehung aber wir wollen eventuell noch mal zusammen kommen. Aber ohne Hilfe geht das nicht weil das was sie hat bis in die Kindheit geht.
Vielleicht können Sie uns helfen.
...