Kinderpsychologin

 

 

 

 

 

Peter Thiel 

Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)

E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de

 

Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.

 

 

 

 

 

 
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 14. Januar 2025 15:50
An: ...
Betreff: Termin für Beratung

Guten Tag Herr Thiel,

Ich wollte mich erkundigen wie schnell ein Termin für meine Tochter ... (8 Jahre) bei Ihnen möglich ist.

 

Ich lebe vom Kindsvater seit 4 Jahren getrennt. ...lebt im wöchentlichen Wechsel.

 

Leider spitzt sich die Lage bei ihrem Vater immer mehr zu, was auch an der neuen Partnerin liegt.

 

... muss am Wochenende morgens in ihrem Zimmer bleiben bis ihr Vater aufsteht. Dies ist meist gegen 10 oder 11 Uhr.

 

Sie hat Bauchschmerzen vor Hunger.

 

Letzte Woche hat sie sich als Abfall bezeichnet.

 

Über die Situation am Wochenende habe ich im Oktober mit ihrem Vater gesprochen, es hat sich nichts geändert.

 

Mein einziger Ausweg ist nun der Termin beim Jugendamt am 28.01.25.

 

Ich hatte auch eine Kinderpsychologin kontaktiert, damit ... in einem geschützen Umfeld darüber sprechen kann wie es ihr geht.

 

Ihr Vater stimmt diesem Termin leider nicht zu da wir das gemeinsame Sorgerecht haben.

 

Mir wäre ein Termin vor dem Jugendamtstermin sehr wichtig, damit ich etwas in der Hand habe um ... dort herauszuholen.

 

Können Sie mir helfen?

Vielen Dank

 

...
 
 
 

 





-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. Dezember 2023 13:13
An: ...
Betreff: Wir brauchen Hilfe

Hallo zusammen,

ich nehme heute mit Ihnen Kontakt auf, da mir die Ideen ausgehen, wie ich meinen Sohn Johannes - Name geändert - noch unterstützen kann.

Er ist 14 Jahre alt und besucht die 9. Klasse auf dem GA.

Momentan tut er sich extrem schwer, was seine schulische Motivation betrifft.

Er neigt immer wieder zu depressiven Phasen und mittlerweile auch Panikattacken vor Arbeiten in Fächern, die ihm schwer fallen.

Nachhilfe bekommt er bereits und er lernt v.a. für Mathe mehrfach wöchentlich mit seinem Vater zusammen.

Autonomie ist ihm schon seit er klein war sehr wichtig. Er hat extrem hohe Ansprüche an sich selbst, weswegen er oft besser gar nicht erst beginnt, sich mit Dingen auseinander zu setzen-evtl. aus Sorge, dass es eh nix wird.

Das Verhältnis zu seinem Vater (den er in vielen Bereichen sehr bewundert und liebt) ist leider nicht besonders gut. Darunter leidet Johannes sehr.

Wir Eltern haben trotz Trennung vor ca 6 Jahren eigentlich ein recht gutes Verhältnis und arbeiten auch so gut wie möglich gemeinsam an der Situation.

Für seinen Vater ist es nicht leicht, weil ich glaube, dass ihm das Verständnis für seinen Sohn an manchen Stellen fehlt… aber das ist nur eine Einschätzung.

Ebenfalls eine Vermutung meinerseits ist es, dass er (Vater) hin und wieder ganz leichte Züge von Asperger zeigt.

Dies wurde nie offiziell diagnostiziert, kam aber während unserer damaligen Paartherapie ans Licht. Außerdem neigt auch er immer mal wieder zu depressiven Episoden, welche Johannes fürchtet, „geerbt“ zu haben.

Oft spricht Johannes davon, gestört zu sein.

In der Grundschule gab es eine Phase, in der er regelmäßig davon sprach, nicht mehr leben zu wollen. Worauf hin wir sofort eine Kinderpsychologin eingeschaltet haben.

Bei ihr waren wir auch eine ganze Weile in Betreuung, was Johannes jedoch heute als vertane Zeit erinnert. Er fühlte sich nicht abgeholt und hat nach eigener Aussage oft nur das gesagt, was sie von ihm erwartet hat.

Für Gesprächstherapie ist er eigentlich nicht mehr offen. Auch möchte er eigentlich mit keinem außer mir über seinen Schmerz sprechen und v.a. nicht über seine schmerzlichen Gefühle, seinem Vater gegenüber.

Für mich ist das so schwer auszuhalten, da ich als permanenter Vermittler mit meinem Latein am Ende bin.

Momentan ist er versetzungsgefährdet und neuerdings scheint er auch Prüfungsangst zu entwickeln. Erst heute wurde er aufgrund einer Panikattacke vor der großen Französischarbeit aus der Schule heim geschickt.

Johannes ist ein großartiger intelligenter, smarter junger Mann! Er hat in guten Phasen einen großartigen Humor, verfügt dann durchaus über Empathie, kann sehr hilfsbereit sein und ist an vielen Dingen interessiert.

Außerschulisch scheint er gut integriert. Er spielt Fussball im Verein, nimmt Klavierunterricht und hat einen großen Freundeskreis, in dem er recht beliebt ist. Auch bei vielen Lehrern ist er - wenn auch nicht unbedingt wegen seiner Leistungen- recht beliebt. Rhetorisch macht ihm so schnell keiner was vor.

Ich würde mich wirklich über Ihre Hilfe freuen, da ich nicht mehr weiter weiß!

Telefonisch erreichen Sie mich unter ... oder Sie antworten auf diese Mail.

Bis dahin wünsche ich Ihnen ein gutes Wochenende und einen schönen 3. Advent!

Herzliche Grüße und lieben Dank schon mal im Voraus!

...

 

 

 

 

 

 



-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 19. September 2019 10:25
An: ...
Betreff: Anfrage Familienhilfe

Sehr geehrter Herr Thiel,

auf der Suche nach einer gemeinsamen Familientherapie, bin ich zufällig auf Ihre Seite gestoßen.

Ich bin der Meinung, sie bieten genau das was wir als Trennungsfamilie benötigen.


Ich erzähle ganz kurz unsere Situation:

Ich bin auf der Suche nach einer geeigneten Therapie, um unsere Tochter X aus ihrem Loyalitätskonflikt zu befreien.

X ist 6 Jahre alt und wohnt im Haushalt der Mutter.

Wir sind als Eltern seit 4 Jahren geschieden und haben das gemeinsame Sorgerecht.

Unsere derzeitige Situation ist sehr schwierig, sodass wir auf fachmännische Hilfe von außen angewiesen sind.

X hat sehr starke Trennungsängste, leidet unter Panik- und Angstattacken und verwendet noch oft Babysprache.

(Dazu gibt es auch bereits eine Diagnose nach ICD-10 und seitens der Krankenkasse eine Bewilligung zur Kostenübernahme einer Therapie)

Die Verbindung zur Mutter ist sehr stark.

Wenn X alleine bei mir bleiben soll, dann klammert sie sich an der Mutter fest und weicht ihr nicht mehr von der Seite.

Das führte nun dazu, dass ich X seit fast 2 Jahren nur noch 2 Stunden pro Woche sehe und das ausschließlich im Beisein der Mutter.

Dadurch entsteht eine Entfremdung von mir als Vater.



Die Mutter sieht die ablehnende Haltung unserer Tochter und fühlt sich daher in ihrer Ablehnung gegenüber mir als Vater bestärkt.

Somit entsteht eine Negativ-Spirale, die wir als Eltern alleine nicht mehr lösen können.

Wir benötigen Hilfe um unsere Tochter aus ihrem Konflikt zu befreien und ihr eine sichere Bindung zu beiden Elternteilen zu ermöglichen.



Können Sie uns aus dieser verzwickten Lage helfen und eine Familienhilfe anbieten?

Das JA in ... ist auch bereit ein Familienhilfe einzusetzen und unsere zuständige Sozialpädagogin Frau ... hat mich gestern gebeten, dass ich mit Ihnen Kontakt aufnehmen soll.


Über eine positive Rückmeldung freue ich mich daher sehr.



Telefonisch bin ich jederzeit erreichbar, bzw. rufe gegebenenfalls schnellstmöglich zurück

...

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 19. September 2019 11:16
An: ...
Betreff: AW: Anfrage Familienhilfe

Sehr geehrter Herr ...,

Danke für Ihre Anfrage.

Wenn ich es recht verstehe, ist auch die Mutter sehr an einer fachlichen Hilfe interessiert.

Falls dies nicht so ist, stellt sich die Situation anders da und vermutlich wäre es dann so, dass Sie professionelle Unterstützung in diesem Konflikt bräuchten.

Falls hier schwierige familienrechtliche Fragen zu klären wären, wäre ich der richtige Ansprechpartner, weil ich auf diesem Gebiet Experte bin.


In allen anderen Fällen, wäre meine Kollegin die richtige Ansprechpartnerin vor Ort.

...

Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 22. September 2019 17:11
An:...
Betreff: AW: Anfrage Familienhilfe

Hallo Herr Thiel,

vielen Dank für ihre schnelle und positive Rückmeldung.

Ob die Mutter mitwirkt, kann ich nicht so einfach beurteilen.

Die Mutter ist daran interessiert, dass unsere gemeinsame Tochter X eine Therapie bei einer Kinderpsychologin bekommt.

Als Vater wird mir nichts vorgeworfen, das Problem ist, dass seit 2 Jahren die Verantwortung an unsere Tochter übergeben wird, die entscheiden soll, ob sie Zeit mit mir verbringen möchte oder nicht. Damit wird sie in einen Loyalitätskonflikt gebracht, den bisher niemand lösen konnte.

Ich bin mittlerweile der Meinung, dass eine Therapie bei einer Kinderpsychologin nicht erfolgreich sein kann, solange nicht das ganze Umfeld mit einbezogen wird. Die Mutter wartet aktuell darauf, dass ich Termine bei einer Psychologin ausmache, die wir dann gemeinsam wahrnehmen.

Finanziell ist das alles kein Thema, solange das JA nicht für die Kosten aufkommt, werde ich die Kosten natürlich übernehmen.

Gerne können wir die Situation kurz persönlich besprechen.

Viele herzliche Grüße
...

 

 

 

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Sonntag, 22. September 2019 18:38
An: ...
Betreff: AW: Anfrage Familienhilfe

Sehr geehrter Herr ...,

nach einer Kinderpsychologin kann die Mutter alleine suchen, da müssen Sie nicht den Pilzsammler spielen. So eine Kinderpsychologin ist eine feine Sache, zahlen müssen die Beitragszahler und ändern tut sich in der Regel nichts, außer dass Ihre Tochter irgendwann volljährig ist.

Wenn die Mutter es aber ernst meinen solte, die gemeinsame Tochter nicht als lebendes Schutzschild für ihre ungelösten eigenen Probleme zu benutzen, wird sie sich sicher zur Hälfte an den Kosten einer gemeinsame Elternberatung beteiligen.

Wenn nicht, dann können Sie sich eine Zirkusveranstaltung, wo Sie als Vater durch einen brennenden Reifen springen, den ihnen die Mutter hinhält, sparen und sollten statt dessen einen geeigneteren anderen Weg gehen. In der Regel kommt man in solchen Fällen dann nicht um ein familiengerichtliches Verfahren nicht herum, allerdings sind die dort anzutreffenden Fachkräfte mit einem solchen Thema oft völlig überfordert oder treiben die Tochter noch mehr in den mütterlichen Dunstkreis. Es ist fraglich, ob die Tochter sich dann irgendwann in ihrem Leben aus der mütterlichen Umklammerung befreien kann.


Mit freundlichen Grüßen


Peter Thiel

 

 

home