Ausgrenzung
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 7. August 2025 21:26
An: ...
Betreff: Familientherapie
Lieber Herr Thiel,
ich wende mich mit der dringenden Bitte um zeitnahe Unterstützung an Sie, da
sich unsere familiäre Situation zunehmend zuspitzt und ich mir für meine Frau
Johanna - Name geändert, unseren 16
Monate alten Sohn Max - Name geändert und mich
als Vater eine begleitete und strukturierte Hilfestellung wünsche.
Es ist dringend und wichtig, weil es a) nicht mehr tragbar und b) nun in
räumlicher Trennung eskaliert.
Seit der Geburt unseres Sohnes erleben wir eine starke Überforderung im
Familienalltag, die sich sowohl auf unsere Paarbeziehung als auch auf das
Verhältnis zu unserem Kind negativ auswirkt.
Die Überforderung kommt aber nicht durch unseren Sohn - der ist super. Sondern
durch die Dynamiken und Muster.
Obwohl ich Vollzeit zuhause bin, übernimmt Johanna gegen meinen Willen den
Großteil der Betreuung von Max und stillt ihn nach wie vor sehr häufig –
tagsüber sowie über die gesamte Nacht.
Ich nehme wahr, dass dies sie körperlich und emotional stark belastet. Sie würde das jedoch verneinen.
Aufgrund ihrer dominierenden Rolle bleibt mir als Vater kaum Raum, eine eigene, tragfähige Beziehung zu meinem Sohn aufzubauen.
In zentralen Fragen der Erziehung werde ich nicht einbezogen. Entscheidungen trifft Johanna allein.
Ich darf Max z. B. nicht selbst ins Bett bringen – seit weit über einem Jahr nicht mehr – sondern lediglich nach Anweisung „mithelfen“.
Auch gemeinsame Rituale oder alltägliche Interaktionen zwischen Max und mir werden häufig unterbrochen oder abgebrochen mit dem Hinweis: „Er will zur Mama.“
Seit wenigen Tagen darf ich morgens alleine mit Max spazieren gehen, ein Lichtblick.
In vielen Momenten zwischen Max und mir wird Max einfach aus der Situation
genommen. Ich empfinde das als massiven Eingriff in meine Vaterrolle.
Diese wiederkehrenden Erfahrungen führen bei mir zu einem Gefühl von Ohnmacht
und Ausgrenzung.
Die emotionale Belastung äußert sich mittlerweile in körperlichen Symptomen:
Nervosität, Konzentrationsstörungen, Schlafprobleme und anhaltende
Bauchschmerzen sind für mich zur Normalität geworden.
Dieser Konflikt um Max hat sich im Laufe der letzten Monate zugespitzt .
Unsere Beziehung leidet unter der angespannten Familiendynamik, dem fehlenden Austausch auf Augenhöhe und einem tiefen Mangel an gegenseitigem Verständnis.
Ich empfinde kaum noch echte Paarbeziehung – vielmehr leben wir nebeneinander her, häufig in verschiedenen Zimmern, mit unterschiedlichen Tages- und Nachtrhythmen.
Die Kommunikationsversuche verlaufen oft im Streit oder bleiben oberflächlich.
Es vergehen manchmal Tage an denen wir kaum sprechen. Im April habe ich zum
ersten mal externe Hilfe in Anspruch genommen. Das verblieb ohne Veränderung im
Handeln.
Mein Wunsch nach konkreter Unterstützung:
Ich habe nun ein Haus zum 1.9.25 angemietet, um eine räumliche Trennung auf Zeit zu ermöglichen.
Es geht mir dabei nicht um Trennung im klassischen Sinne, sondern um die Möglichkeit, Abstand zu gewinnen, Strukturen zu entwirren und wieder zueinander finden zu können – als Paar und als Eltern.
Das neue Wohnumfeld (nur zehn Minuten Fahrtzeit entfernt) soll uns helfen, Max künftig besser zwischen uns aufzuteilen, ihm zwei liebevolle Bezugspersonen zu ermöglichen – und mir als Vater die Chance, endlich eine stabile Bindung zu meinem Sohn aufzubauen.
Auch Johanna würde dadurch erstmals echte Entlastung und Zeit für sich selbst
erhalten. Ich schätze, dass Johanna in den letzten 16 Monaten vlt. vier Tage
„frei“ hatte.
Ich wünsche mir von der Familientherapie insbesondere: einen neutralen,
geschützten Raum zur Bearbeitung unserer Ehe- und Elternkonflikte, eine
begleitete Moderation, um gegenseitiges Verständnis und Kooperation zu
ermöglichen, eine fachliche Einschätzung, wie wir als Eltern besser
zusammenarbeiten können – zum Wohle unseres Sohnes, und eine konkrete
Perspektive, wie unsere Familie wieder zu einer tragfähigen Einheit werden kann.
Ich bin überzeugt, dass der Konflikt, den wir austragen, tiefere Ursachen hat,
die möglicherweise über unsere Beziehung hinausreichen.
Dennoch ist mir bewusst: Die Verantwortung, etwas zu verändern, liegt auch bei
mir. Und ich bin bereit, diesen Weg zu gehen – mit Ihrer Unterstützung.
Herzliche Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Dienstag, 11. Februar 2025 11:40
An: ...
Betreff: Anfrage Hilfestellung mit Kind wegen Ausgrenzung in der Klasse
Guten Tag,
unser Sohn 10 Jahre steckt gerade in einer schwierigen Lebensphase.
Wir hatten die letzten 1,5 Jahre mehrere harte Einschnitte und nun steht auch noch ein Umzug an.
Wir haben das Gefühl dass er sich immer mehr zurück zieht und seine Offenheit verliert.
Wir würden uns wünschen dass uns jemand hilft andere Wege gemeinsam zu gehen.
Vielleicht können Sie uns helfen?
Ich würde mich freuen von Ihnen zu hören.
Herzliche Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 13. September 2023 11:06
An: ...
Betreff: Anfrage für Paarberatung/Paartherapie
Hallo Herr Thiel,
mein Freund und ich sind vor kurzem zusammengezogen bzw. ich bin bei Ihm
eingezogen.
Wir haben uns für solch eine Lösung entschieden, da er eine gewisse Patchwork-Konstellation hat.
Er kümmert sich um das Kind seiner Ex-Freundin, was nicht sein leibliches ist, aber er sich vollkommen in der Vaterrolle fühlt. So dass, das Kind jeden Mittwoch und jedes zweite Wochenende von Freitag bis Sonntag bei uns ist und sich dann auch der gesamte Ablauf zu Hause entsprechend umstellt und nur noch nach dem Wohl des Kindes ausgerichtet ist. Bestimmte Regeln oder Aufgaben hat das Kind bei uns nicht, außer es wird von seiner Mutter was aufgetragen, wie z. B. Duschen oder Hausaufgaben machen.
Hier haben wir manchmal Schwierigkeiten, dass sich alle in der Konstellation wohlfühlen.
Insbesondere leide ich sehr darunter, dass ich immer wieder ausgegrenzt werde oder mich abfinden sollte, dass gemeinsame Fotos von ihm, dem Kind und seiner Ex-Frau an den Wänden des Kinderzimmers/Arbeitszimmers hängen. Da wir auch nur einige Straßen weiter wohnen, komme ich nur bedingt mit in dieser Situation klar.
Immer wieder kommen wir hier an Grenzen entsprechende Kompromisse auszuarbeiten und sind doch beide überfordert.
So auch in der letzten Zeit, was wir unter
gemeinsamer Zeit verstehen.
Können Sie uns weiterhelfen?
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 22. Juni 2019 00:16
An: ...
Betreff:
Guten Tag Herr Thiel,
ich bin die Mutter eines 10 jährigen Jungen,der in seinem schulischen Umfeld
kaum Kontakte zu Gleichaltrigen herstellen kann,mittlerweile ein Außenseiter ist
und stark gehänselt wird.
Mittlerweile leidet er sehr darunter und ich habe das
Gefühl,dass es an der Stelle einer Hilfestellung bedarf.
Könnten Sie uns beraten und unterstützen?
Über eine Antwort würde ich mich freuen,
Viele Grüße,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Freitag, 15. März 2019 15:41
An: ...
Betreff: Paarberatung/ Paartherapie
Hallo Herr Thiel,
ich habe erstmal eine recht unverbindlich Frage:
Nehmen Sie auch Paare an, bei denen einer der Partner eine narzisstische
Persönlichkeit aufweist?
Bisher habe ich dahingehend immer Vorbehalte erfahren und mir wurde zu einer
Einzeltherapie zur Stärkung geraten, da eine Therapie mit einem narzisstischen
Störungsbild eher zum Scheitern verurteilt ist und ich mich trennen soll.
Mit freundlichen Grüßen,
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Samstag, 16. März 2019 16:12
An: ...
Betreff: AW: Paarberatung/ Paartherapie
Sehr geehrte Frau ...
Danke für Ihre Anfrage.
Bei uns wird niemand ausgegrenzt, egal ob er nun eine dunkle Hautfarbe hat,
blind ist oder narzisstische Tendenzen hat.
Die einzige Form von Ausgrenzung, die wir notgedrungen vornehmen, ist die nach
arm und reich, da wir keine kostenlose Beratung anbieten. Arme Menschen müssten
sich daher um Hilfe an eine der zahlreichen vom Staat mit Steuergeldern
subventionierten Beratungsstellen wenden, die auf Grund der staatliche
Subventionierung kostenlose Termine anbieten, meist verbunden mit langen
Wartezeiten, das kennen wir ja auch aus der DDR, wo man als Normalbürger 12
Jahre auf ein Auto warten musste. Das ist immer den Nachteil von staatlichen
Subventionen, da regelmäßig das Phänomen einer Mangelwirtschaft eintritt, wie
man es eigentlich nur aus den Zeiten des Staatssozialismus in der DDR und
anderen realsozialistischen Staaten der Vergangenheit kennt. Wie man aber sieht,
gibt es Mangelwirtschaft auch in der BRD, das sogenannte Gesundheitssystem
gehört auch dazu, die exorbitant hohen Krankenkassenbeiträge führen zu einer
gewissen Deckung der Kosten, ohne aber eine zeitnahe Versorung sicherzustellen,
wie man an den langen Wartezeiten bei den sogenannten "Psychotherapien" sehen
kann. Das ist politisch so gewollt, sowohl von der CDU, der SPD und auch von
Bündnis90/Die Grünen, die sich ein Leben außerhalb staatlich-bürokratischer
"Versorgungssysteme" nur schwer vorstellen können.
Um der Problematik fehlender finanzieller Mittel zur Inanspruchnahme von psychosozialer Beratungen auch für arme Menschen entgegenzuwirken, habe ich vor einiger Zeit eine politische Initiative entfaltet, ähnlich wie bei der Beratungshilfe in Rechtsangelegenheiten, eine Beratungshilfe für psychosoziale Thematiken zu schaffen. Das würde auch verhindern, dass arme Menschen immer stärkere psychosoziale Problematiken entwickeln, die dann letztendlich doch der Gesellschaft zur Last fallen, da die Folgekosten wie etwa Inanspruchnahme sogenannter "Psychotherapie" im staatlichen Gesundheitssystem, Krankenhausaufenthalte, Gefängnis und Psychiatrie reduziert würden.
Doch genug der politschen Vorrede, diese haben Sie ja nicht angefragt.
Gerne können wir Ihnen einen Termin anbieten.
...
Mit freundlichen Grüßen
Peter Thiel
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 2. Januar 2019 13:00
An: ...
Betreff: Ausgrenzung in der Familie
seit Monaten und Jahren gibt es Probleme der Kommunikation mit meinen
Geschwistern. Wir sind 6.
Zwei der Geschwister schweigen alles tot. Es wird nicht auf meine e-mails
geantwortet. Es wird nicht zurückgerufen wenn ich auf den Anrufbeantworter
spreche. Ich bin Christin und versuche Friedmacher zu sein, aber wie?
Wenn meinem Vater etwas zustoßen würde, wäre es eine Katastrophe weil ich mich
mit diesen 4 Geschwistern nicht einigen und nicht kommunizieren kann.
Könnten Sie dort mal ganz unparteiisch anrufen und fragen was da los ist? Ich
weiß nichts. Das ist schlimmer als die Zeugen Jehovas oder Scientology.
Schlimmer als Mobbing.
Meine Telefonnummer ist ...
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