Ausbildung abgebrochen
Peter Thiel
Systemischer Berater und Therapeut / Familientherapeut (DGSF)
E-Mail: info@praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Internet: http://praxis-fuer-loesungsorientierte-arbeit.de
Die nachfolgenden Anfragen wurden teilweise leicht verändert, um die Anonymität der Anfragenden zu sichern.
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 27. März 2025 09:09
An: ...
Betreff: Familienberatung / Mediation
Hallo zusammen,
ich bin auf der Suche nach einer Lösung beziehungsweise Unterstützung.
Mein mittlerweile 21jähriger Sohn wohnt noch bei mir zu Hause, sein Vater und
ich sind seit 2011 getrennt.
Mein Sohn hat seit seinem 12. Lebensjahr Schwierigkeiten mit dem Leben an sich, war sehr früh an Drogen (Gras) interessiert und hat mit 14 Jahren angefangen zu kiffen.
Seine schulische Laufbahn
war sehr holprig (erst Gymnasium, dann Herunterstufung auf die IGS ...,
Schulverweigerer mit vielen Fehlstunden, es kam Corona, Hauptschulabschluss
gerade mal geschafft, es kamen dann noch weiterer Konsum von anderen Substanzen
dazu, immer mal wieder suizidale Gedanken, Kurzaufenthalte in der Kinder- und
Jugendpsychiatrie in ..., Familienbegleitung in Anspruch genommen, aber
irgendwie war das auch nicht hilfreich...).
Er hat eine Ausbildung angefangen, letztes Jahr im November sich einen
Auflösungsvertrag geben lassen, um woanders weiter zu machen und ist
mittlerweile bei zwei Betrieben innerhalb der Probezeit gekündigt worden. Ich
persönlich nehme an, dass es mit dem Drogenkonsum zu tun hat.
Nun hat er komplett aufgegeben und möchte sich auch nicht mehr anstrengen. Selbstzweifel sehr hoch, Selbstwertgefühl nicht vorhanden.
Therapieunwillig (mir kann
sowieso keiner helfen).
Unkooperativ im Zusammenleben, sein Zimmer sieht aus wie bei einem Messie, und
ich übertreibe nicht!. Er ignoriert meine Grenzen (im Hause wird nicht
geraucht/gekifft; keine Drogen im Haus; Mithilfe im Haushalt - und ich verlange
keine Wunder...!) und er ist zu mir sehr respektlos.
Zu seinem Vater hat er kaum Kontakt; die Kontaktaufnahmeversuche von seinem
Vater oder Oma und Opa werden weg gedrückt und ignoriert.
Mittlerweile ist es ihm
auch egal, wie unser Mutter/Sohn-Verhältnis ist, es wäre ja ohnehin schon total
kaputt (sagt er).
Seine Drogen verteidigt er weiterhin, trotz des Scheiterns bei seinen
Ausbildungsstellen.
Kurz: ich habe selbst keine Kraft mehr und bin an einem Punkt angelangt, wo ich
mir die Frage stelle: was ist mit meinem Leben?
Ich reibe mich auf bzw. habe mich seit fast zehn Jahren aufgerieben und nichts hat irgendetwas besser gemacht.
Nun ist er erwachsen, ich kann ihm nicht mehr helfen, wenn er sich nicht helfen lassen will. Aber ich bin mir nicht sicher, ob ein Rausschmiss sinnvoll wäre.
Sämtliche Freunde von ihm sind alle Konsumenten von irgendwelchen Substanzen (Kokain, Amphetamine, und wer weiß was noch).
Wobei: seit seiner letzten
Kündigung letzte Woche Donnerstag und Konfrontation mit dem Chef nochmal am
Freitag hat er kaum Kontakt zu ihnen gehabt; aber sicher bin ich mir natürlich
nicht.
Gestern war er zumindest beim Arbeitsamt und hat dort Schritte eingeleitet. Ich
habe ihm einen Flyer von der Stadt ... zur Verfügung gestellt, die Hilfe für
junge Erwachsene anbietet.
Mein Ex-Ehemann würde auch mit ihm reden, wenn mein Sohn den Kontakt zu ihm
suchen würde; aber ansonsten glaubt er nicht, dass er uns in diesem
"Familienkonstrukt" helfen kann.
Er hat dann eine Mediation vorgeschlagen und mich gefragt: wenn es eine Zauberfee gäbe, die dir einen Wunsch erfüllt. Welcher wäre es? Und ich habe gesagt: ich möchte einfach nur mein eigenes Leben leben.
Keiner weiß, wie lange er überhaupt leben wird und ich habe das Gefühl, die letzten Jahre verschwendet zu haben.
Es kommt dann aber noch:
Ich möchte mir aber auch keine Sorgen mehr machen müssen, dass er es packt, für
sich selbst zu sorgen.
In meinem Umfeld gibt es viele Kollegen, deren Kinder im gleichen Alter sind und
es eigentlich gut läuft, die alle ihren Weg gehen.
Dies sehe ich bei meinem Sohn nicht und es bricht mir das Herz.
Er scheint
entwicklungsverzögert (obwohl intelligent) und steht sich selbst im Weg. Er hat
keine Hobbies und will sich auch keine suchen.
Ich selbst habe einen Partner, der mich sehr unterstützt und auch Hilfe
anbietet. Aber langsam habe ich Angst, dass die Situation zu Hause zu belastet
ist und unsere Partnerschaft unter der Belastung zerbricht.
Ich würde mich über eine Rückmeldung freuen. Könnte Mediation unterstützen und
uns weiter bringen?
Viele Grüße
...
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Donnerstag, 27. März 2025 06:40
An: ...
Betreff: Beratungstermin
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sehr geehrter Herr Thiel
Ich wende mich an Sie mit folgender Problematik:
ich habe einen 23jährigen Sohn, der in allen Bereichen seines Lebens große Schwierigkeiten hat.
Der Vater meines Sohnes ist 2016 verstorben.
Mit meinem Lebensgefährten hat mein Sohn keinen Kontakt, die Beziehung war immer konfliktiv.
Zuletzt hat er seine Ausbildung abgebrochen.
Er ist sehr antriebslos, trotz eines Antidepressivums .
Er lebt nicht mehr bei mir, ich bin trotzdem seine wichtigste Kontaktperson, da er anderen Menschen gegenüber misstrauisch ist.
Ich unterstütze ihn finanziell.
Ich würde gerne mit ihm zusammen kommen wollen oder auch erst mal alleine, ich bin privat versichert und übernehme die Kosten.
Sie erreichen mich per Mail oder über ...
Vielen Dank
Ina Glauer - Name geändert
-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: ...
Gesendet: Mittwoch, 23. Januar 2019 12:31
An: ...
Betreff: Bitte um ein Beratungsgespräch - sehr dringend
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte Ihnen kurz meine derzeitige Situation schildern:
Ich bin 52 Jahre, bin seit 2008 geschieden und habe einen 21jährigen Sohn.
Ich lebe seit 2014 in ....., mein Sohn wohnt imn ...
.
Mein Sohn hat vor 2 Jahren eine Berufsausbildung abgebrochen und dann ein paar
Monate später eine neue Ausbildung begonnen. Jetzt, kurz vor der
Abschlussprüfung, möchte er die Ausbildung wieder abbrechen.
Ich hatte vorgestern mit seinem Chef ein längeres Gespräch, in dem einiges an
Fehlverhalten von meinem Sohn aufgeführt wurde:
unentschuldigtes Fehlen in der Berufsschule Übermüdet
sein in der Firma.
unpünktlich sein
mit Abstand die meisten krankheitsbedingten Fehltage, Krankmeldungen werden zu
spät eingereicht Mangelhafte Leistungen usw.
Mein Sohn hat - darauf von mir angesprochen - für alles Ausreden parat.
In den vergangenen Jahren hatte ich ihn mehrfach jährlich gefragt, ob in der
Schule und in der Fa. alles ok sei.
Die Antwort: ja, es läuft super, mein Chef
möchte mich nach der Ausbildung weiterbeschäftigen.
Dies wurde mir auch von meiner Ex-Frau immer wieder so bestätigt.
Jetzt stellte sich leider heraus, dass dies ganz und gar nicht der Fall ist.
Ich hatte am Montag ein sehr langes Gespräch mit meinem Sohn und habe ihm gut
eingeredet, dass er die nächsten Monate "Gas geben" solle, um die
Abschlussprüfung doch irgendwie zu schaffen.
Auch Nachhilfe usw. wäre eine Möglichkeit.
Auch biete ich ihm seit Jahren an, zu mir zu ziehen, um ihm ein geordnetes Leben
zu ermöglichen.
Dies lehnt er bislang ab.
Er hat auch eine gewisse Grundaggressivität in sich, d. h. wenn etwas nicht nach
seinem Willen läuft, möchte er es am liebsten mit Gewalt erreichen.
Früher hat er viel Sport gemacht, seit Jahren verbringt er seine Freizeit am
liebsten vor dem PC (was er wiederum nicht zugibt).
Ich glaube, dass er auch Depressionen hat. Aus der Ferne ist es aber schwer zu
beurteilen.
Er wird, wenn er die Prüfung nicht besteht, im Mai quasi auf der Straße sitzen.
Derzeit wohnt er in einer eigenen Wohnung. Zu seiner Mama kann er nicht, da er
vor ca. 3 Jahren gegen den Freund gewalttätig wurde und dann dort aus der
Wohnung geworfen wurde.
Welche Möglichkeiten habe ich als Vater, ihm den richtigen Weg zu ebnen?
Es wäre klasse, wenn ich kurzfristig ein Beratungsgespräch bekommen könnte.
Meine Telefonnummer: ...
Vielen Dank vorab für Ihre Antwort.
Freundliche Grüße
...